Minis


Aus aktuellem Anlass möchten wir an dieser Stelle kurz zu den aktuellen Entwicklungen und zu unserem Zuchtziel Stellung nehmen, bevor die Rasse vorgestellt wird.
In der letzten Zeit hat der amerikanische Dachverband AKC (American Kennel Club) eine neue Hunderasse, den Mini American Shepherd, anerkannt. Einige Züchter haben Ihre Hunde dort als Mini American Shepherds eintragen lassen. In Deutschland verspricht man sich davon vor allem die Anerkennung durch den VDH.
Wir haben uns entschieden, weiterhin Miniature Australian Shepherds als die kleinere Variation der Australian Shepherds zu züchten, da die Rasse nach unserer Meinung optimal ist und nicht verändert werden sollte. Vor allem die Gefahren, die sich durch den relativ kleinen, abgeschlossenen Genpool der Mini Americans ergeben, stellen für die Zukunft ein erhebliches Risiko dar. Deswegen werden wir weiterhin gesunde und robuste Hunde züchten und diese bei dem Zuchtverband MASCA registrieren.

Mini Aussies - oder richtig Miniature Australian Shepherds - sind die kleineren Ausgaben der Australian Shepherds.

Die Australian Shepherds sind keine australische Hunderasse, sondern stammen aus Nordamerika. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden in großer Zahl Schafe aus Australien in die USA importiert.

Die Schafherden wurden von australischen Schäfern und ihren Hütehunden begleitet. Diese Hunde waren Nachfahren von Collies, die sich mit den wilden australischen Dingos gepaart hatten. Auf Grund ihrer Intelligenz und Schnelligkeit und weil sie furchtlose und eifrige Hütehunde waren, fielen diese Hunde den amerikanischen Farmern auf, die damit begannen sie mit ihren Hütehunden zu kreuzen. In den heutigen Australian Shepherds sind also auch die Rassen Deutscher Schäferhund, Border Collie, Bobtail und Berger de Brie vertreten. Man sagt, dass alle diese Rassen ihre besten Eigenschaften beigesteuert haben.

Vor allem durch die Westernreiter, die ihre Pferde aus den USA nach Deutschland holten, gelangten die Australian Shepherds auch nach Deutschland, wo sie schnell viele Freunde fanden. Sie fallen zunächst durch ihre außergewöhnlichen Farben auf.

Dabei gibt es sie in zwei (Grund-)Farben. Schwarz (Black) und Braun, bzw. rotbraun (Red). Einfarbige Tiere sind jedoch eher selten. Zweifarbige Tiere haben zu ihrer Grundfarbe noch weiße Abzeichen. Ihre Farbe wird als Red-Bi oder Black-Bi bezeichnet. Daneben kennt man die Farben Red-Tri bzw. Black-Tri. Das sind Tiere, deren Fell dreifarbig ist und neben der Grundfarbe und weißen Abzeichen auch noch kupferfarbene Abzeichen aufweist.

Das sogenannte Merle-Gen sorgt dafür, dass es zu jeder der genannten Farben eine Variation gibt, in der die Grundfarbe nicht flächendeckend vorkommt, sondern in vielen Farbschattierungen bis hin zu weiß über den Körper und das Gesicht verteilt ist. Hier unterscheidet man bluemerle (Grundfarbe Schwarz) und redmerle (Grundfarbe Rot).

Diese große Farbvielfalt macht jeden Aussie einzigartig im Aussehen. Als Besitzer eines Merle-Hundes versteht man auch sofort die Herkunft der Redewendung "bekannt, wie ein bunter Hund".

Die Augenfarben können ebenfalls sehr unterschiedlich sein. Da oft Hunde mit blauen Augen vorkommen, nannten die Indianer die Australian Shepherds auch "the ghosteyed ones" - Die Hunde mit den Geisteraugen, welche entsprechend verehrt wurden. Es sind die folgenden Farben möglich:

Brown

Amber

Blue

Vor allem ihr Charakter macht die Australian Shepherds zu sehr beeindruckenden Hunden. Sie sind sowohl liebenswerte Familienhunde als auch eifrige Arbeitshunde. Da sie über einen ausgeprägten Hüteinstinkt verfügen, eigenen sie sich sehr gut zum Hüten von Schafen, Pferden oder auch Katzen und anderen Familienmitgliedern. Für den Besitzer eines Australian Shepherd bedeutet dies aber auch, dass er seinem Hund genug Beschäftigung und Herausforderung bietet. Typischerweise entwickeln Shepherds eine besonders intensive Beziehung zu ihrer Bezugsperson. Mit ihr möchten sie nach Möglichkeit ständig zusammen sein und alles tun, um anerkannt und gelobt zu werden. Fremden gegenüber sind sie oftmals etwas reserviert, aber in der Regel nie feindselig.

Da aber natürlich jeder Hund seine eigene Persönlichkeit mit individuellen Stärken hat, kann man hier nicht verallgemeinern. Generell werden Australian Shepherds in vielen Bereichen in der Freizeit aber auch im Sport oder als Arbeitshunde eingesetzt, wie zum Beispiel als

Reitbegleithund

für Agility, Dogdancing, Flyball etc.

als Hütehunde für Schafe oder Rinder

und auch als Suchhunde.



Alle bisher genannten Eigenschaften treffen auf die Minies genauso zu, die sich lediglich durch ihre Größe von den Standard-Shepherds unterscheiden. Mit einer angestrebten Schulterhöhe von 33 bis 46 cm sind sie recht handliche Hunde. Der Rassestandard entspricht ansonsten dem der Australian Shepherds. In den USA gibt es zwei Zuchtverbände für Mini-Australian Shepherds, den MASCA (Miniature Australian Shepherd Club of America) und den IMASC (International Miniature Australian Shepherd Club). Daneben existieren weitere Vereinigungen, die Mini Aussies registrieren, wie z.b. den ASDR (American Stock Dog Registry).